Gelebte Integration

Wie der Metallbaubetrieb Kodlin in Jesberg Geflüchteten eine Zukunft gibt

Fachkräftemangel kreativ lösen

In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel das Handwerk vor erhebliche Herausforderungen stellt, sind innovative Lösungen gefragt. Ein beeindruckendes Beispiel dafür liefert die Metallbaufirma Kodlin. Das hessische Unternehmen begegnet dem Fachkräftemangel mit einer zukunftsweisenden Strategie: Durch die Integration von Geflüchteten und einer vorausschauenden Nachfolgeregelung sichert es nicht nur seinen Fortbestand, sondern setzt auch ein Zeichen für gelebte Integration und Zukunftsfähigkeit.

Metallbau verbindet – so kann Integration gelingen

Im kleinen Jesberg, mitten im Kellerwald, zeigt der Metallbaubetrieb Kodlin, wie Integration im Handwerk funktioniert. Seit fünf Jahren sind die Geflüchteten Rasulkhan Rostai, Bhrane Johannes und Schamsullah Safie fester Bestandteil des sechsköpfigen Teams. Für Inhaber Peter Kodlin steht fest: Ohne sie wäre sein Betrieb nicht das, was er heute ist.

Bhrane Johannes aus Eritrea war schon in seiner Heimat mit Metallarbeit vertraut. Als er nach Deutschland kam, wollte er unbedingt einen Job finden – und landete als Praktikant bei Kodlin. Heute sagt der 34-Jährige: „Hier ist es wie in einer Familie – das Team hält zusammen.“ Auch seine Kollegen Rasulkhan Rostai und Schamsullah Safie kamen einst als Praktikanten und sind geblieben.

Rasulkhan Rostai, der in Afghanistan eine IT-Ausbildung hatte, wagte in Deutschland den Neuanfang und absolvierte eine Ausbildung zum Metallbauer. Heute ist er stolz auf seine Arbeit – ob beim Bau von Treppen und Balkonen oder im direkten Kundenkontakt, wo er kreative Lösungen findet. Sein nächstes großes Ziel: der Meistertitel im Metallbau.

Auch die Sprachbarrieren, die anfangs eine Herausforderung waren, sind Geschichte. „Am Anfang mussten wir uns mit Händen und Füßen verständigen“, erinnert sich Metallbaumeister Marcel Sellhast. Heute verständigt sich das gesamte Team auf Deutsch – nicht zuletzt dank des Engagements von Peter Kodlin, der Vokabeln paukte und Behördengänge unterstützte.

Kundinnen und Kunden nehmen die Diversität im Betrieb positiv wahr. „Viele staunen über die Völkervielfalt, die wir hier leben, die Jungs werden viel gelobt“, sagt Kodlin. Sein Rat an andere Unternehmen: „Geflüchteten ein Praktikum bieten, ihnen zur Seite stehen, Geduld haben – nur so funktioniert Integration.“

Seit fünf Jahren beweist sein Betrieb, dass genau das gelingt.

Checkliste zur Integration von Geflüchteten

Peter Kodlin macht es vor: Mit gezielten Maßnahmen können Unternehmen Integration aktiv fördern und gleichzeitig von einer vielfältigen Belegschaft profitieren. Möchten auch Sie die Integration in Ihrem Unternehmen vorantreiben? So gelingt es:

Fazit

Eine Erfolgsgeschichte, die Mut macht: Die Metallbaufirma Kodlin zeigt, dass vorausschauende Planung, gezielte Nachwuchsförderung und aktive Integration von Geflüchteten der Schlüssel zur Zukunftssicherung sind.

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